Google ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Über die Google-Suche finden wir alles Mögliche heraus. Häufig macht Google dann direkt Vorschläge auf eine Frage. Wie kommt das? SRF Kids klärt auf.
Es gehört zur täglichen Routine: Wir suchen ein Restaurant für den Abend oder ein Reiseziel für die Herbstferien. Wen fragen wir? Google natürlich.
Gleiche Frage, verschiedene Vorschläge
Wenn man im Suchfeld von Google einfach «was ist ...» eingibt, so wie es SRF-Kids-Kinderreporterin Stella (11) und -Kinderreporter Amad (12) im Video machen, vervollständigt Google die Frage automatisch und bietet mehrere Vorschläge. Dabei kommen bei den beiden verschiedene Fragen heraus. Bei Amad zeigt Google die Frage «was ist office 365» zuoberst an. Bei Stella erscheint die Frage «was ist temu» ganz oben.
«Ich musste kürzlich für die Schule Sachen bestellen», erklärt sich Amad den Vorschlag, den er bekam. Stella hingegen weiss nicht, warum Google auf diese Frage kam. «Ich google eigentlich nie», sagt sie.
Warum macht Google verschiedene Vorschläge?
Was steckt hinter diesen verschiedenen Vorschlägen? Jürg Tschirren, Digitalexperte SRF, klärt auf: «Bei den Fragevorschlägen wird darauf geachtet: Was haben viele Menschen in der Vergangenheit gesucht? Und: Was ist im Moment gerade sehr angesagt?» Man nennt das auch «trenden». Ausschlaggebend für die Vorschläge ist aber auch: Was hat die Person selbst vorher schon gesucht? «Google merkt sich das. Wenn es so einen Vorschlag macht, sieht man eine kleine Uhr, was zeigt, dass der Vorschlag auf einer vergangenen Suche beruht», sagt Tschirren.
Macht Google Werbung mit den Vorschlägen?
Laut Google gibt es keine Werbung bei den Vorschlägen, die man bekommt, wenn man eine Frage eintippt. Darum kann man wohl davon ausgehen, dass in der Vergangenheit viele Menschen in Google nach «was ist temu» suchten. Das Programm hinter der Suchmaschine hat sich gemerkt, dass Temu ein beliebter Begriff ist. Deshalb schlägt Google das automatisch vor.
Wie verdient Google Geld?
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Wenn man über Google etwas sucht, kostet das zwar nichts. Trotzdem verdient die Firma damit Geld. Das liegt an den Daten. Also an den Informationen, die wir über uns preisgeben. Hier drei Beispiele, wie das funktioniert:
- Wenn man auf Google zum Beispiel das Lieblingsessen eingibt, liefert die Suchmaschine in Sekundenschnelle Links zu Rezepten, Restaurants und anderem. Um in dieser Linkliste ganz oben zu stehen, können Firmen sogenannte Anzeigen kaufen. Die Nutzerinnen und Nutzer sehen dann zuoberst deren Angebote. Und Google verdient damit Geld.
- Google merkt sich die Suchanfragen der Nutzerinnen und Nutzer. Stars, Schuhe, Orte. Alles, was man halt so sucht. So findet Google heraus, was jemanden interessiert und welche Werbung passen könnte. Firmen zahlen Google Geld, damit auch anderswo im Internet Werbung platziert wird (ausserhalb von Google), die diese Person interessieren könnte. Die Firmen erhoffen sich damit, dass sie genau die Leute erreichen, die auch wirklich an ihren Produkten interessiert sind. Und diese dann auch kaufen.
- Google ist nicht nur eine Suchmaschine. Viele weitere Dienste wie zum Beispiel Youtube, Gmail oder Google Maps gehören auch zu Google. Je mehr jemand solche Dienste nutzt, desto mehr Daten kann Google von der Person sammeln. Google weiss dann nicht nur, wonach jemand sucht, sondern auch, wo sich die Person oft aufhält, ob sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist und so weiter. So kommen enorme Mengen an Daten zusammen. Viele Firmen geben Google Geld, um diese Daten zu bekommen. So erfahren sie, was gerade Trend ist, und womit man Geld verdienen kann.
Manchmal ist es sehr unübersichtlich, wie Daten gesammelt wurden. Man kann aber immerhin den Suchverlauf bei Google regelmässig löschen. So erhält Google weniger Daten. Nutzerinnen und Nutzer können auch im Browser einstellen, welche Arten von Daten gespeichert werden dürfen.
Ist das wirklich so, oder hat es nicht doch mit Werbung zu tun? «Es ist sehr schwierig. Die Google-Suchmaschine ist etwas sehr Komplexes. Auch bei Google selber wissen nur ganz wenige Leute, wie das mit den Vorschlägen genau funktioniert», sagt Tschirren dazu. «Man kann das entweder glauben, dass da Werbung keine Rolle spielt. Oder man kann misstrauisch sein. Google ist am Ende eine Firma, die ihr Geld mit Werbung verdient. Dessen sollte man sich einfach immer bewusst sein.»
Das sind die «SRF Kids News»
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Die Welt ist schon für Erwachsene nicht immer einfach zu verstehen. Die «SRF Kids News» unterstützen Sie dabei, mit Kindern über aktuelle Themen zu reden.
- Jeden Donnerstag um 17:00 Uhr auf Play SRF und YouTube SRF Kids
- Jeden Freitag im TV um 18:50 Uhr auf SRF zwei
- Jeden Samstag im TV um 10:35 Uhr auf SRF 1
SRF 1, Kids@SRF, 8.9.2023, 19 Uhr;
Author: Ashley Chen MD
Last Updated: 1703738522
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