Daniil Medvedev und Stefanos Tsitsipas treffen heute bei den Erste Bank open 2023 in Wien zum insgesamt 13. Mal aufeinander (ab 14 Uhr live bei ServusTV in Österreich und bei Sky in Deutschland). Der Russe macht den weit ausgeglicheneren Eindruck.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 28.10.2023, 12:49 Uhr
Eine Frage, durch die alle internationalen Spieler in den Pressekonferenzen bei den Erste Bank Open durch mussten:Wie hoch schätzt Ihr das Level von Dominic Thiem ein? Anschlussfrage: Wir er wieder in die absolute Weltspitze kommen? Die Antworten von Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas, Alexander Zverev oder Andrey Rublev brachten im Grunde dasselbe Ergebnis: Die Schläge bei Thiem seien schon wieder fast auf Bestniveau. Der Rest falle schwer zu beurteilen.
Das ist verständlich: Ferndiagnosen führen selten zu richtigen Ergebnissen. Interessanter war aber die Selbsteinschätzung von Stefanos Tsitsipas, der einfach nicht sagen konnte (man darf ihm zugute halten, dass er tatsächlich wollte), wo er aktuell steht. Nach seinem Auftaktsieg gegen Thiem wirkte der Grieche zufrieden - und dennoch wie ein Suchender.
Badosa unterstützt das Team Tsitsipas
Auf der anderen Seite des Spektrums: Daniil Medvedev, der heute gegen Tsitsipas um 14 Uhr das erste Halbfinale in der Stadthalle bestreiten wird. Medvedev weiß ganz genau, wo er steht. Und was er will. Nämlich sich nicht 24/7 mit Tennis zu beschäftigen. Nach dem Halbfinal-Einzug und also dem Sieg gegen Karen Khachanov erzählte der russische Titelverteidiger von Wien, dass er von einer Tennis-Besessenheit weit entfernt sei. Vielmehr habe er am gestrigen Freitag um 21 Uhr eine Fantasy-Fußball-Runde zu bestreiten. Und da quäle ihn sehr, dass er vor ein paar Wochen Mohammed Salah, den großen Stürmer des FC Liverpool abgegeben habe.
So also die Ausgangslage vor diesem 13. Duell zwischen Medvedev und Tsitsipas (Meddy führt mit 8:4-Siegen): Der eine ist die Ruhe selbst, der andere wäre es gerne. Vielleicht hilft Stefanos Tsitsipas ja die temporäre Vergrößerung seines Teams: Denn wie man hört, hat sich Paula Badosa, die mindestens Seelenverwandte des griechischen Tennisgotts, für heute avisiert. Auch in dieser Beziehung weiß der geneigte Beobachter ja nicht ganz, woran er ist. Hoffentlich gilt das nicht für Stefanos.
Hier das Einzel-Tableau in Wien
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Author: John Keller
Last Updated: 1704021003
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